Aktiendepot
Wer heute Wertpapiere kauft, bewahrt sie in der Regel nicht zu Hause in der Schreibtischschublade auf, sondern eröffnet bei seiner Bank ein Aktiendepot. Das bedeutet, dass die Bank die Wertpapiere (Aktien, Anleihen) für den Kunden aufbewahrt und auch verwaltet. Dafür bezahlt der Kunde Gebühren an seine Bank. Normalerweise kostet das Aktiendepot in Deutschland etwa ein Promille des Depotwertes pro Jahr. Die Verwaltung umfasst das Einziehen von Dividenden und Zinsen sowie die Ausübung von Bezugsrechten.
Hinweis
Dynamisches Aktiendepot
Ein Anleger, der die Chancen der Märkte nutzen will, wird bereit sein, größere Risiken einzugehen. Sein Anlageziel ist es, größtmögliche Gewinne zu erzielen, deshalb werden Aktien bevorzugt. Die gewählte Anlagestrategie kann dabei sowohl eine Value-Strategie als auch eine Growth-Strategie sein. Die Growth-Strategie bietet im Vergleich zur sogenannten Value-Strategie kurz- und mittelfristig höhere Chancen aber auch höhere Risiken, auf lange Sicht gibt es im Ergebnis keinen Unterschied. Einem dynamischen Aktiendepot können auch hoch spekulative Produkte wie Optionsscheine, die sozusagen eine Wette auf zukünftige Entwicklungen darstellen, beigemischt sein.
Ein solches Aktiendepot kann z.B. bestehen aus:
Festverzinslichen Wertpapieren (10 %)
In- und ausländischen Aktien (60 %)
Optionsscheinen (20 %)
Finanzinnovationen (10 %)
Depotbank
Die Depotbank ist jene, die die Wertpapiere im Namen vom Kunden verwahrt. Die Depotbank muss bei Fonds angegeben werden. Dies bedeutet, dass die Wertpapiere des Sondervermögens (hier sind nicht die Fondsanteile gemeint) in einem Wertpapierdepot bei einer Partnerbank verwahrt werden und nicht bei der Fondsgesellschaften selbst. Die Depotbank ermöglicht den Zugang an die Börsen und erstellt die Abrechnungen für in die investierten Wertpapiere. Sie erhebt hierfür von der Fondsgesellschaft eine Depotgebühr.
Depotgebühr
Die Depotgebühr fällt für die Verwahrung und Verwaltung der Wertpapiere in einem Wertpapierdepot an. Sie wird ähnlich der Kontoführungsgebühr monatlich, vierteljährlich oder jährlich abgerechnet. Die Höhe der Depotgebühr richtet sich nach den zu verwaltenden Wertpapieren und deren Wert. Sie ist zumeist in einem Promillesatz ausgedrückt. Bei Gebühren eines Aktiendepot fällt der volle Mehrwertsteuersatz an.
Praxistipp